Mittwoch, September 27, 2006

 

basileia

es ist noch grauer morgen. mit einem kaffee sitze ich mit unserer ältesten tochter im büro und besprechen mit ihr das heute bevorstehende diktat. das telefon klingelt. gerd, ein freund und redaktionsleiter eines yellowpress magazins ruf in aller herrgottsfrühe an. nach luft schnappend und ohne grosse nettigkeiten brustete er aus dem hörer „wir brauchen die story über das musical basileia, gleich jetzt oder spätestens morgen“. morgen. morgen, ist ein gutes stichwort dachte ich und bestraffte mein gesprächspartner im nebligen zürich mit sonniger überschwänglicher höfflichkeit. „guten morgen mein lieber freund. wie geht es dir und wie kann ich dir helfen“. stille kehrte auf der andern seite ein und unsere musterschülerin mina verschluckte sich ob der übertrieben begrüssung am heissen kaffee. es brauchte jedoch nicht lange bis sich gerd wieder gefangen hatte. „ja denkst du wir bekommen das hin“ fragte es aus zürich zögernd. „wir, wieso wir. kommst du auch mit“ frage ich. gerd etwas verstört „nein ich habe keine zeit. ich muss die nummer 22 fertig bekommen und die basileia geschichte fehlt“. „also gut, ich bekomme das hin – aber nur wenn der fotograph und die redaktion pünktlich auf dem set steht“. mina zieht die augenbrauen hoch. gerd und ich verabschieden uns. „was war das“ fragte mina verwundert nach. „yellowpress gerd“ antwortete ich. „nein nicht der typ. deine art. wie bekommst du dies hin, so früh am morgen“ und so egoistisch wie pubertierende hühner nun sind. „könntest du nicht gleich jetzt meinem lehrer anrufen und ihm auf deine nette art klarmachen, dass ich heute die prüfung nicht schreiben werde“. gerne geschehen mina...

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